Archiv für den Monat: Dezember 2024

Gelebte Inklusion beim Nikolauslauf: Spenden kommen Menschen mit Behinderung zugute

200 Starter in Regensburg

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 16:31 Uhr

Mittelbayerische Zeitung von Tino Lex

Die Veranstaltung des Vereins „Wir dabei Regensburg“ hilft dabei, das gemeinsame Wohnen und Leben von Menschen mit und ohne Behinderung zu unterstützen. In den gemischten Laufgruppen starteten Läufer mit und ohne Handicap.

8.30 Uhr, Samstagmorgen: Für den Nikolauslauf vom Verein „Wir dabei Regensburg“ standen viele gerne auf. Der Verein wurde von den Initiatoren der Genossenschaft Wohnen Inklusiv Regensburg gegründet und unterstützt Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Schon am frühen Morgen sprühte Vorsitzende Uta Häusler vor Freude, denn das Wetter spielte mit: kein Regen, zwar kalt, aber gut. Wohnen inklusiv Regensburg liege dem Verein besonders am Herzen. Häusler erklärte kurz vor dem Start des Laufs im Innenhof der Wohnanlage in der Lore-Kullmer-Straße: „Das Projekt zeigt deutlich, worum sich der Gedanke der Inklusion dreht: Im Zentrum der Stadtgesellschaft das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu unterstützen.“

Idee des Silvesterlaufs verworfen

200 Anmeldungen für die verschiedenen Strecken binnen kürzester Zeit zeugen von der großen Beliebtheit des Laufs, der bereits zum sechsten Male stattfand. „Einmal haben wir einen Silvesterlauf daraus gemacht, sind aber dann zum Nikolauslauf zurückgekehrt“, so die Vorsitzende. Unterstützt wird der Verein vom Armin-Wolf-Lauf-Team, das mit 20 Läufern an den Start ging und natürlich – wie jedes Jahr – einen Scheck dabei hatte. „Wir können heute 300 Euro übergeben“, freute sich Armin Wolf.

Auch der Lions-Club Regensburg trug sein finanzielles Scherflein zum Gelingen bei. Für diejenigen, die den Lauf moralisch begleiteten, gab es heißen Kaffee und selbst gemachte Plätzchen und nicht zuletzt die traditionelle Knackersemmel mit allem. Dafür hatten sich die freiwilligen Helfer in der Küche versammelt und richteten alles her, damit die 200 Läufer nach dem Lauf nicht hungern mussten.

Ein Höhepunkt des Jahres

Die kürzeste Strecke war für die Kinder reserviert: Einen Kilometer galt es zu bewältigen. Das ging dann hinauf bis zu 18 Kilometer. Diese Strecke nahmen aber auch nur die wirklich Trainierten in Angriff. Das Startsignal zu allen Einzelläufen übernahm Bildungsreferentin Sabine Kellner-Mayrhofer. „Leider kann die Oberbürgermeisterin heute nicht dabei sein, deshalb vertrete ich sie. Aber ich übernehme sehr gerne diese Aufgabe. Zumal ich lange Jahre im Bereich Inklusion, als Leiterin der Jakob-Muth-Schule, tätig war“, sagte sie.

In den gemischten Laufgruppen starteten Läufer mit und ohne Handicap das ist gelebte Inklusion. Für Julius, der in der Wohnanlage in der LoreKullmer-Straße wohnt, gehört der Lauf zu den Höhepunkten des Jahres und er trainierte darauf hin. Mit Fabian startete in der schnellen Gruppe sogar ein Special-Olympics-Sieger.

Ziel ist es, neben dem Miteinander auch Spenden zu akquirieren. Martin Schneider, Schatzmeister des Vereins, erläuterte: „Unser Ziel ist die Unterstützung von Menschen mit Behinderung, die auf Hilfe anderer angewiesen sind.“ Der Verein helfe ideell, finanziell und materiell, um das gemeinsame Wohnen und Leben von Menschen mit und ohne Behinderung zu unterstützen. „Sämtliche Mitgliedsbeiträge und Spenden verwendet der Verein direkt und ausschließlich für die Förderung von Inklusionsvorhaben im Raum Regensburg.“